Warum wir zur AfD gewechselt sind – ehemaliger CDU-ler und Rep erklären sich

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Der AfD-KV Fürth/Neustadt a.d.Aisch veranstaltete am gestrigen Donnerstag einen öffentlichen Themenabend mit den beiden Referenten Malte Kaufmann (ehemals CDU) und Richard Graupner (ehemals Die Republikaner).

Für einen Bericht über diese Veranstaltung haben wir einen Gastautor gefunden, der den Themenabend besuchte:

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Leider konnte auch diese Veranstaltung der AfD aus Furcht vor Anschlägen durch die ANTIFA gegen den gastgebenden Wirt wiederum nur in konspirativem Rahmen stattfinden.

Trotz des gleichzeitigen Auftritts von AfD-Bayern-Chef Petr Bystron in Erlangen fanden sich doch eine ganze Reihe Interessierter ein.

Gegenstand des Abends war die Frage nach den Gründen für einen Parteiwechsel zur AfD.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des veranstaltenden KV FÜ/NEA, Andreas Haas, ergriff zunächst Richard Graupner das Wort, der lange Jahre für die REP im Schweinfurter Stadtrat sass und den Aufbau der REP von Anfang an mitgemacht hat.

Graupner erklärte dem erstaunten Publikum, mit welchem Kernthema im Jahr 1983 die REP von Franz Schönhuber gegründet worden waren: es war der fehlende Wille in der Politik, die Idee der deutschen Wiedervereinigung von BRD und DDR zu thematisieren und das Streben danach am Leben zu erhalten.

Die REP waren ein Gegenprojekt zu CDU/CSU, die schon damals deutschen Pariotismus in die Abstellkammer verfrachteten.

Nach der Wiedervereinigung kam dann die Asylkrise zu Anfang der 90-iger Jahre, die mit dem heutigen Migrantenchaos nicht im Geringsten vergleichbar war, aber doch die Nation bewegte.

Nachdem infolge ihrer politischen Vorstellungen die REP auch tatsächlich von der Öffentlichkeit wahrgenommen und gewählt wurden, fuhren die anderen Parteien so richtig die Krallen aus.

Dies gipfelte darin, dass die REP unter Beobachtung durch den Verfassugsschutz gestellt und damit in Ruf und Ansehen beschädigt wurden. Erst 15 Jahre später wurde diese Aktion von der Justiz als illegal gebrandmarkt. Doch da war es schon zu spät. 15 Jahre unter dem Generalverdacht zu stehen, eine verfassungsfeindliche Organisation zu sein, das ließ die REP als verbrannte Partei zurück.

Interessant war der Ansatz Graupners, warum der Aufstieg der REP damals zum Scheitern verurteilt war.

Den Grund hierfür – und dies ist hundertprozentig nachvollziehbar – sieht Graupner darin, dass zur damaligen Zeit keine mediale Gegenöffentlichkeit über die sozialen Netzwerke hergestellt werden konnte. Die Bürger waren dem REP-Bashing durch die Mainstream-Medien und dem GEZ-Funk vollkommen ausgeliefert. Sie wurden einseitig indoktriniert und es gab keine Möglichkeit, dagegen vorzugehen. Dies sei, so Graupner, der entscheidende Unterschied zur AfD, die über die sozialen Netzwerke den Mainstream-Medien Paroli bieten könne.

Malte Kaufmann trat 2002 in die CDU ein und machte dort seine Ochsentour über verschiedene Parteiämter. Schon im Lauf seiner innerparteilichen Karriere bei der CDU stießen ihm verschiedene Entscheidungen der Partei schwer auf. Die abrupte Energiewende mit der unsozialen Belastung der Bürger, die Außerbetriebnahme der sicheren deutschen AKW bei gleichzeitigem Weiterbetrieb der Schrottreaktoren um Deutschland herum, das Migrations- und Asylchaos, Gender-Gaga und Frühsexualisierung im Kleinkindalter.

Als Kaufmann schließlich an den Koalitionsgesprächen zwischen CDU und GRÜNE in Baden-Württemberg beteiligt war, erkannte er mit Schrecken, dass es der CDU nur und einzig und allein um Machterhalt und Deckung für Merkel ging, auch gegen jede persönliche Überzeugung.

Kaufmann macht auch klar, dass die Klatschorgien für Merkel auf Parteiveranstaltungen mit Öffentlichkeitszugang reine Show sind. Dies äußere sich nicht nur in despektierlichen Äußerungen zur Politik Merkels hinter vorgehaltener Hand, sondern auch im praktischen Parteialltag (keine Plakate kleben für Merkel). Insgesamt werde die CDU größtenteils nur dadurch zusammengehalten, dass man sich nicht nach außen hin blamieren wolle. Mit einer Merkel-Verehrung habe dies überhaupt nichts mehr zu tun.

Damit war für Kaufmann klar: ich mache mich vom Acker.

Die Frage war, wohin sollte er seine politischen Ambitionen lenken?

Also machten sich seine Frau und er auf die Suche nach Alternativen. Unter anderem tasteten sie sich auch mal an das AfD-Programm heran und stellten erstaunt fest, dass es doch erhebliche Diskrepanzen zwischen der Darstellung der Partei in den Medien und deren inhaltlichen Vorstellungen im Grundsatzprogramm und den politischen Aussagen gab.

Daraufhin besuchten die Kaufmanns diverse Veranstaltungen der AfD und schauten sich die Leute dort an. Nachdem dies zur Genugtuung der Kaufmanns ausfiel, trat Malte Kaufmann aus der CDU aus.

Dies blieb freilich nicht ohne Medienecho. Malte Kaufmann, der einen sehr überlegten und besonnenen Eindruck macht, vertrat seine Entscheidung auf Einladung von Maybrit Illner auch in deren TV-Sendung und fungierte dort als dramaturgischer Gegenpol zu Julia Klöckner, der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der CDU. Illner hatte in der Sendung auch der AfD unterstellt, sich gegen einen Mindestlohn auszusprechen. Kaufmann widersprach und Illner musste dies dann richtig stellen.

Nach dem Vortrag der beiden Referenten stellten sich diese der Diskussion mit dem Publikum und so ergaben sich noch viele interessante Gespräche, die die beiden Referenten mit Herzenslaune und unermüdlich bestritten.

Ein sehr spannender und kurzweiliger Abend, der einen interessanten Einblick in die Welt der Politik gab. Schade, dass aufgrund der erzwungenen Konspiration nicht mehr Teilnehmer dies geniessen konnten.
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Herzlichen Dank an unseren Gastautor :v