LK NEA-BW > Kriminalität: Vordergründig positive Bilanz im Wahljahr

>> LK NEA-BW > Kriminalität: Vordergründig positive Bilanz im Wahljahr
 
Ganz im Zeichen des Landtags-Wahljahres steht allerorten die Bilanzierung staatlicher Leistungen. Flaggschiff hierbei sind sicher die Kriminal-Statistiken. So lautet denn auch der Tenor für den Landkreis Neustadt/A. -Bad Windsheim: weniger Straftaten, höhere Aufklärungsquote. WER HÄTTE DAS GEDACHT? Da lacht das Herz des CSU-Innenministers Herrmann.
 
Wie auch in Hinsicht auf ganz Deutschland schlagen sich auch in Bayern und im Landkreis Faktoren in der Verbrechensstatistik nieder, die berücksichtigt werden sollten, bevor man vor lauter Zufriedenheit und Lobhudelei ganz vergisst, dass es so etwas wie staatlichen Kontrollverlust in diesem Land gibt:
 
massive Aufrüstung an Material und Personal bei allen Sicherheitsbehörden und -Organisationen
 
massive Maßnahmen von Privatpersonen und Firmen bei Einbruchschutz, Ladendiebstahl etc.
 
massives Hochfahren von Polizeipräsenz
 
massive Sicherheitsauflagen, selbst bei Kleinveranstaltungen.
 
So, jetzt sehen wir etwas klarer. Das alles ist verbunden mit massivem Einsatz von Privatkapital und Steuergeldern. Ein teuer erkaufter Scheinfrieden, der sich hier gegen den neuerdings herrschenden Kriminalitätsdruck stemmt.
 
Leicht erkennbar ist, dass starke Rückgänge in solchen Bereichen stattfinden, in denen private oder unternehmerische Maßnahen zum Tragen kommen: Wohnungseinbrüche, Ladendiebstähle, Fahrraddiebstähle.
 
Der Windsheimer Inspektionsleiter Achut erklärt uns, warum überhaupt noch Kriminalität im Landkreis stattfindet: weil die Polizisten durch den Rückgang der Kriminalität so sehr entlastet sind, führen sie verstärkt Kontrollen durch. Sie müssen praktisch richtiggehend nach bösen Leuten suchen. Lediglich die nichtdeutschen Straftäter sind so frei und steigern freiwillig ihren Anteil von 22 auf 23,3%.
 
Wie wunderbar.
 
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Quelle: flz, 5.5.18, “Kein gutes Pflaster für Verbrecher”