Der Wegfall der sozialen Kontrolle durch Angehörige in hermetische abgeschotteten Krankenhäusern und Alten-/Pflegeheimen lässt mir die Haare zu Berge stehen.

Meine eigenen Erfahrungen und die allgemeine Lebenserfahrung zeigen, dass diese Außen-Kontrollfunktion, sprich Öffentlichkeit, dringend erforderlich ist.

Neben der zwangläufig fehlenden mitmenschlichen Ansprache sind hier Missständen Tür und Tor geöffnet. Da könnt ihr das Personal hochhypen soviel ihr wollt. Ob es nun am Stellenschlüssel für das Personal, an Einzelversagen von Mitgliedern des Personals oder an dem vorauseilendem Kadavergehorsam der Klinik- und Heimverantwortlichen liegt, ist völlig irrelevant.

Eine Therapeutin hat mir einmal im Zuge der Behandlung einer sehr schweren Erkrankung aus ihrem privaten Umfeld erzählt: sie sei die vom Personal meistgehasste Angehörige, ihre Mutter sei dafür die bestgepflegte Patientin. Das sollte man sich einmal sehr intensiv durch den Kopf gehen lassen.

Es soll hier keinesfalls ein generelles Bashing der entsprechenden Einrichtungen und von deren Personal sein. Aber wir sollten auch nicht weltfremd sein und Negatives einfach verdrängen.

Mich schüttelt es richtig durch, wenn ich mich mit diesem Thema auseinandersetze.

Ätzend.